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Ein Wasser-Projekt in Kenia

Ulrich Rein vom LS Rüsselsheim Cosmopolitain

Ein Beispiel für die Versorgung nmit Regenwasser

Im Mittelpunkt eines interessanten Clubabends am 08. November 2021 stand der Vortrag von L.F. Ulrich Rein, Mitglied im LC Rüsselsheim Cosmopolitain. Zusammen mit seiner Frau und Martin Komongiro, Leiter eines Selbsthilfekomitees von Tamugh in Kenias Westen, im Gebirge an der Grenze zu Uganda gelegen, gründete er vor zehn Jahren ein Hilfsprojekt zur nachhaltigen Verbesserung der Lebensbedingungen der Dorfbewohner.

Ulrich Rein berichtete von der prekären Situation der in einfachen Lehmhütten lebenden Bevölkerung, die noch vor wenigen Jahrzehnten als Viehhirten nomadisierend durch Kenias Westen zog, dann aber durch den totalen Verlust aller Tiere in größte Not geriet und in der gebirgigen Provinz Sook dauerhaft angesiedelt wurde. Trinkwasser wurde aus selbst gebohrten Erdlöchern gewonnen, zur gemeinsamen Nutzung mit den Tieren, was wiederum zur Ursache von vielen Krankheiten wie Tuberkulose, Malaria, Typhus u.a.m wurde.

Sehr anschaulich stellte Ulrich Rein vor, was mit Spendengeldern in den vergangenen zehn Jahren dort geleistet werden konnte zur Verbesserung der Lebensqualität und der Gesundheitsfürsorge der Bevölkerung. So wurden Tiefbrunnen für die Trinkwasserversorgung von ca. 5.000 Menschen gebohrt, zwei Staudämme angelegt zur Reservebildung für die Trockenzeiten, Wasserleitungen, Vorratstanks und Solarpumpen installiert, ca. 150 Lehmhütten mit regendichten Dächern und Vorrichtungen zur Regenwassersammlung versehen, die Dächer von 10 Schulen und zwei Kirchen so ausgerüstet, dass sie Regenwasser in mehr als 200 Regenwassertanks auffangen können, ebenso bei weiteren 160 Privathütten. Zudem wurden 100 Öfen gebaut, die ohne Rauchgase im Innenraum und zum sauberen Kochen ohne Verbrühungsgefahr geeignet sind.

 Trotz der vielen Erfolge bleibt noch vieles zu tun: die Versorgung einer ganzen Region, in der etwa 13.000 Menschen leben, mit sauberem Trinkwasser, die Eindeckung vieler Lehmhütten mit dichten Wellblechabdeckungen und vieles mehr. Ohne die Spendengelder vom LC Rüsselsheim, unserem Distrikt und von mehr als 50 weiteren Clubs wäre nicht so viel erreicht worden, und die anwesenden Clubmitglieder waren überzeugt, dass die Fortsetzung der Arbeit lohnenswert, aber auf weitere finanzielle Unterstützung angewiesen ist.

(L.F. V. Schlegel)