Einen interessanten Nachmittag verbrachten Mitglieder des LIONS Clubs Kusel im neu gestalteten Kirschenlandmuseum.
Durch die Ausstellungsräume führte Martin Fornoff, Vorstandsmitglied im Heimat- und Wanderverein Altenkirchen, der vor mehr als 30 Jahren das Museum als Heimatmuseum gegründet hatte. In Anwesenheit des 1. Vorsitzenden Peter Müller und des Vorstandsmitglieds Kurt Böhnlein erläuterte er die Philosophie der Um- und Neugestaltung, die mit dem Ziel erfolgte, dem Museum ein Alleinstellungsmerkmal zu geben und die große Zahl von Ausstellungsstücken auf eine repräsentative Auswahl zu reduzieren.
Die Besonderheit des Obstanbaues und vornehmlich der Anbau von Kirschen, der bis zum Jahr 1990 ein wesentlcher Erwerbszweig in Altenkirchen und den Nachbargemeinden darstellte, gibt nun dem Museum den Namen und führt den Besucher in die Welt der Landwirtschaft, wie sie in den vergangenen Jahrhunderten betrieben wurde und das Leben der Menschen im Dorfe prägte. Die Neugestaltung geschah „in großem Respekt vor denen, die das Museum einst gegründet und eingerichtet hatten“, so Martin Fornoff, der auch auf die Probleme der Neugestaltung einging und mit großer Sachkenntnis die Bedeutung der einzelnen Gegenstände, Bilder und Anschauungstafeln erläuterte. Sehr gut eingebunden sind die Möglichkeiten der neuen Medien, die man hier mit finanzieller Unterstützung des LIONS Clubs Kusel realisiert hat – die Teilnehmerinnen und Teilnehmer konnten sich von der Wirkung historischer Filme, Bilder und Dokumente überzeugen, die dem Besucher auf den gut platzierten Monitoren angeboten werden.
Bei manchen Anwesenden wurden Erinnerungen wach bei den Ausführungen zu den Blütenfesten, die seit 1950 und bis zur Auflösung der Obstbaugenossenschaft im Jahre 1991 alljährlich gefeiert wurden und mit einem Umzug und der Wahl der Blütenkönigin ihren Höhepunkt hatten.
LIONS Präsidentin Bärbel Schmitt zeigte sich überrascht von der Vielfalt der bearbeiteten Themen und äußerte sich anerkennd zu der gelungenen Umsetzung der Ideen. Das vom LIONS Club gespendete Geld sah sie gut angelegt und wünschte dem Vereinsvorstand eine positive Resonanz in der Bevölkerung und Interesse bei jüngeren Menschen, die Arbeit einmal selbst weiterführen zu wollen.
(L.F V. Schlegel)